Leistungsspektrum

Ambulante Operationen

 

Um Ihnen einen Krankenhausaufenthalt zu ersparen bieten wir folgende urologische Eingriffe in lokaler Betäubung ambulant an:

  • Sterilisation (Vasektomie) zur Verhütung bei abgeschlossener Familienplanung
  • Durchtrennung des Vorhautbändchens (Frenulotomie) bei Verkürzung
  • operative Erweiterung der Harnröhrenmündung (Meatusplastik)
  • Beschneidung (Circumcision) bei Vorhautverengung oder -entzündung
  • Entfernung von oberflächlichen Tumoren (z.B. Feigwarzen)
  • Entfernung von Aszessen am äusseren Genitale
  • endoskopische Entfernung oberflächlicher Blasentumoren
  • endoskopische Entfernung von Blasensteinen und Harnleiterschienen
  • ultraschallgesteuerte Blasenpunktion zur Harnableitung
  • ultraschallgesteuerte, bei Bedarf MRT-fusionierte Prostatagewebeentnahme
Endoskopie

 

Unter Umständen ist eine endoskopische Untersuchung der Harnröhre und Harnblase (Blasenspiegelung) erforderlich zur präzisen und sicheren Abklärung von

  • wiederkehrenden Entzündungen der Harnblase
  • Blutbeimengungen im Urin (Hämaturie)
  • auffälligen Befunden in der Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung
  • früheren Blasenkrebserkrankungen im Rahmen der Tumornachsorgeuntersuchung

Durch modernste Endoskopietechnik wird eine Blasenspiegelung schmerzfrei in lokaler Betäubung mit einem kleinen flexiblen Endoskop durchgeführt. Die Untersuchung kann auf einem HD-Bildschirm vom Patienten in Echtzeit beobachtet werden. Auffällige Befunde können durch eine Gewebeprobe oder Spülzytolgie pathologisch untersucht bzw. kleinere Polypen oder Tumoren schmerzfrei entfernt werden.

Prostatagewebeprobe

 

Eine Prostatagewebeuntersuchung muss durchgeführt werden bei

  • verdächtiger PSA-Werterhöhung oder PSA-Wertanstieg
  • auffälligem Prostatatast-  oder Ultraschallbefund
  • auffälligem Prostata-MRT oder PET-CT-Untersuchung
  • famillärer oder genetischer Risikokonstellation
  • Aktivem Beobachten eines Niedrigrisikokarzinom der Prostata

Bildgebende Verfahren wie das MRT können die Planung einer Gewebeprobe unterstützen aber nicht ersetzen. Durch eine feingewebliche Untersuchung (Histologie) kann Prostatakrebs mit grösster Sicherheit ausgeschlossen oder diagnostiziert werden. Auf Basis des Untersuchungsergebnis kann eine indivudelle und präzise Therapieempfehlung erfolgen

Die Prostatagewebeprobe wird

  • in lokaler Betäubung schmerzfrei über den Enddarm durchgeführt
  • biplanar ultraschallgesteuert
  • mit auffälligen MRT-Befunden fusioniert

Der Patient kann schon kurz nach dem Eingriff  in Begleitung die Praxis wieder verlassen. Im Falle sehr seltener Komplikationen sind wir telephonisch erreichbar.

Psychosomatik

 

Körperliche Beschwerden können seelische Ursachen haben, ohne dass dies offensichtlich ist. Fassbare erklärende Körperbefunde lassen sich dabei kaum finden, trotzdem wird das psychosomatische Geschehen oft übersehen.

Häufige psychosomatische Ursachen im  Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane finden sich bei:

  • Erektionsstörungen
  • vorzeitigem Samenerguss
  • unerfülltem Kinderwunsch
  • sexueller Unlust
  • Reizblasensyndrom
  • chronischen Schmerzstörungen im Becken- und Urogenitalbereich
  • Tumorpatienten und deren Angehörigen als Folge der Grunderkrankung

Eine ganzheitliche Sichtweise und das Erkennen der Zusammenhänge sind der erste Schritt, Lösungswege und Techniken aufzuzeigen, die bei der Bewältigung der Probleme helfen.

Die Praxis ist durch die Ärztekammer und KV Bayern für die psychosomatische Grundversorgung zertifiziert.  Falls weiterführenden Behandlungen erforderlich sind,  wird an kooperierende Psychologen und Psychotherapeuten überwiesen.

Speziallabor

 

Folgende Untersuchungen werden im eigenen Labor durchgeführt:

 

Mikroskopische Untersuchungen:

Unmittelbar nach Probengewinnung führen wir mikroskopische Untersuchungen durch:

  • Phasenkontrastuntersuchungen des Urinsedimentes und Ejakulates
  • Untersuchungen auf Trichomonaden und Parasiten

 

Mikrobiologische Untersuchungen:

Mit folgenden Methoden wird auf eine Infektion mit Bakterien, Pilzen oder sexuell übertragbare Erreger untersucht:

  • Untersuchung von Harnröhren-, Scheiden- und Hautabstrichen
  • Urin- und Spermaproben einschließlich entsprechender Keim- und Empfindlichkeitsprüfungen zur optimalen Infektionstherapie
  • Clamydien-Antigenuntersuchungen im Urin und Harnröhrenabstrich

 

Serologische Blutuntersuchungen:

  • Tumormarker: PSA (Prostatatumormarker) freies PSA
  • Hormone: Vitamin D, Testosteron , LH, FSH im Blut

 

Andrologisches Labor:

  • Untersuchungen zur Beurteilung der männlichen Fruchtbarkeit bei unerfülltem Kinderwunsches oder zur Erfolgskontrolle nach durchgeführter Sterilisation: Bestimmung der Spermaqualität einschliesslich dem Nachweis von Sperma-Antikörpern, mikrobiologischen Untersuchungen und Spezialfärbungen

 

Stuhluntersuchung:

  • spezieller Suchtest auf menschliches Blut im Stuhl (immunologischer Hämoglobin-Haptoglobin-Stuhltest)

Die durchgeführten Laboruntersuchungen unterliegen der ständigen externen Qualitätssicherung durch die Bundesärztekammer (Rilibaek) bzw. der Deutschen Gesellschaft für Andrologie (Quadega).

Sonstige Laboruntersuchungen (OI-III-Labor, PCR-Diagnostik etc.) werden mit der Laborgemeinschaft Augsburg erbracht.

Ultraschall

 

Der Ultraschall (Sonographie) ist ein hervorragendes bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der inneren Organe. Gesundheitlich unbedenklich und strahlenfrei kann er beliebig oft angewandt werden kann. Für die Ultraschalldiagnostik stehen 2 moderne digitale Ultraschallgeräte in der Praxis zur Verfügung:

  • Hitachi Arietta 60 mit Abdomen- und Transrektalsonde
  • Hitachi Arietta 750 mit Abdomen-, Hoden/Weichteil- und Transrektalsonde

Untersucht werden

  • innere Organe wie Harnblase, Prostata, Nieren, Bachspeicheldrüse, Nebennieren, Gallenblase, Schilddrüse, Gebärmutter, Eierstöcke
  • Prostata und Samenblasen im endoskopischen Ultraschall (TRUS)
  • Hoden, Nebenhoden, Schwellkörper mit spezieller Schallkopfvorrichtung
  • alle Organe mit Duplex-/Powerduplex-Technik zur Beurteilung der Durchblutung
  • die Penisdurchblutung bei Erektionsstörung nach medikamentöser Stimulierung
  • Halsschlagader zur Gefäss- und Herzrisikoeinschätzung bei erektiler Dysfunktion
Vasektomie

 

Die Vasektomie (operative Durchtrennung beider Samenleiter) ist eine sichere, und in der Urologischen Praxis Dr. Pöppel bereits über 2000 mal erfolgreich durchgeführte Verhütungsmethode beim Mann:

  • die Samenleiter sind beim Mann äusserlich gut tastbar und können in örtlicher Betäubung schmerzfrei über einen ca. 1cm grossen Hautschnitt freipräpariert und durchtrennt werden.
  • ein Teilstück des Samenleiters wird entfernt und evtl. pathologisch untersucht.
  • die Enden der Samenleiter werden mit nicht auflösendem Faden unterbunden und zusätzlich durch Strom verschorft - eine spätere ungewollte Schwangerschaft ist nahezu ausgeschlossen (Restrisiko 1:15000).
  • 3 und 4 Monaten nach dem Eingriff sind zwei Spermauntersuchungen vorgesehen.
  • ungeschützer Geschlechtsverkehr ist möglich sobald in beiden Proben keine Spermien nachweisbar sind
  • der Hoden produziert weiterhin Spermien, diese können aber nicht mehr in die Harnröhre gelangen und eine Schwangerschaft auslösen.
  • abgesehen davon, dass der Mann unfruchtbar wird, ändert sich für ihn nichts: Potenz, Lustempfinden, Hormone und der Samenerguss bleiben unverändert
  • die Kosten für eine Sterilisation betragen ca. 500 Euro.

Für weitere Detailfragen stehe wir bei einem Aufklärungsgespräch gerne zur Verfügung.

 

Vorsorge

 

Männer sollten ab dem 45. Lebensjahr das Angebot zur Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Der Facharzt für Urologie ist für eine solche Untersuchung  speziell ausgebildet und entsprechend gut apparativ ausgestattet..

Als eine Schwerpunktpraxis für die Krebsvorsorge des Mannes bieten wir ein optimiertes, Vorsorgeprogramm an. Dieses wird Ihrem individuellen Risiko sowie den Fortschritten von Wissenschaft und Technik angepasst:

  • Anamnese: erfragt werden bestimmte Auffälligkeiten , familläre Risiken und Lebensgewohnheiten die auf bestimmte Erkrankungen hinweisen könnten
  • Körperliche Untersuchung: untersucht werden Haut, Lymphknoten, äusseres Genital und die Prostata durch die rektale Tastuntersuchung
  • Sonographie: durch Ultraschalluntersuchungen der inneren Organe wie Nieren, Harnblase, Leber Milz, Bauchspeicheldrüse oder Bauchaorta lassen sich Erkrankungen frühzeitig feststellen.
  • Urinanalyse: zur Früherkennung von Tumoren im Harntrakt oder Nierenerkrankungen ist die fundierte Urinuntersuchung auf unsichtbare Blutbeimengungen, Eiweis oder Tumorzellen unverzichtbar
  • Stuhltest: mit modernen Stuhltestverfahren gelingt es mit hoher Sicherheit verborgene Blutungen und bereits Krebsvorstufen im Darmbereich zu erkennen.


Den Umfang und damit die Qualität einer Vorsorgeuntersuchung bestimmen Sie selbst. In unserer  Praxis werden über die genannten Standarduntersuchungen hinaus folgende Präventionsmaßnahmen als kostenpflichtige Wahlleistung angeboten:

  • Ein PSA-Test im Blut
    ermöglicht über den Nachweis eines organspezifischen Enzyms eine frühzeitige Prostatakrebserkennung in über 80 % der Fälle.
    Die alleinige Tastuntersuchung der Prostata ermöglicht eine Früherkennung von Prostatakrebs nur in 30-50% der Fälle. Medizinisch begründbare PSA-Wertkontrollen werden von den Krankenkassen bezahlt.

 

  • In der transrektalen Prostatasonographie (TRUS)
    wird die Größe und Struktur der Prostata beurteilt. Die sonographische Untersuchung der Prostata über den Endarm ist schmerzlos und ermöglicht durch die unmittelbare Nachbarschaft der Sonde zum Organ eine bessere Bildauflösung als bei der gewöhnlichen Ultraschalluntersuchung.

 

Privatversicherten Patienten werden diese Vorsorgemassnahmen durch die Krankenversicherung erstattet.

Gesetzliche Krankenversicherungen bieten teilweise Tarife an, bei denen die Kosten für erweiterte Früherkennungsmassnahmen übernommen werden.